Die meisten der in Walldorf eingesetzten Zwangsarbeiter kamen über das Durchgangslager Kelsterbach und das Arbeitserziehungslager Frankfurt-Heddernheim.
In Walldorf selbst gab es während des zweiten Weltkrieges folgende Lager und Einsatzstellen für Zwangsarbeiter:
104 Häftlinge aus UdSSR, Niederlande, Frankreich und Rumänien (1944)
Das heutige Gelände der Hochtief in der Farmstraße
55 Häftlinge aus UdSSR, Polen, Belgien, Italien und Rumänien (1944)
Von den Nazis der jüdischen Familie von Weinberg enteignet, betrieb die Frankfurter Hotel AG hier eine Hühnerfarm.
Das Hauptgebäude der Weinberg'schen Hühnerfarm. Nach dem Krieg beherbergte es
den Post 5 der
American Legion ("Onkel Toms Hütte"); 2004 abgerissen.
30 Häftlinge aus der UdSSR (1944)
Zufahrt über die Bachbrücke zum Gundhof. Hier war nach Aussagen von Zeitzeugen
eine Stacheldrahtsperre, dahinter in den jetzigen Gärten befand sich das Lager der Forstverwaltung
mit etwa 30 sogenannten Ostarbeitern.
Auch im Gasthof Adler waren Zwangsarbeiter untergebracht, die nach Angaben der damaligen Anwohner nachts oft misshandelt wurden.
Verschiedenen Bauernhöfen und Privathaushalten wurden insgesamt etwa 90 Zwangsarbeiter zugeteilt, die sehr unterschiedlich behandelt wurden.
Die Gemeinde Walldorf beschäftigte im Treburer Gemeindewald unter Förster Fink drei Zwangsarbeiter aus der UdSSR.
Ein "Startbahnbauzug 10" hatte eine 18 Jahre alte rumänische Zwangsarbeiterin zu seiner Verfügung (so der Sprachgebrauch).
[Quelle ]
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